Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland

Schau dich doch mal um, im diffusen Licht,
da kommt jemand tiefgebeugt, mit 'nem Blick der dich trifft,
graue Falten, blutende Wunden, von allen gejagt,
er sucht doch nur etwas Wärme, wird stattdessen angeklagt,
er hört nicht auf Führer, Gesetze helfen ihm nicht mehr,
ist doch nur ein alter Mann, zu Überleben ist schwer.

Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland.

Es beginnt zu regnen, und es wird sehr kalt,
der Mann sucht sich eine Zuflucht, vor der brutalen Gewalt,
kein Platz mehr, viel zu vielen geht es wie ihm,
er fragt: "Wohin soll das noch führen, wie ist das zu verstehen?"
Er denkt noch an früher, als es noch nicht so hart war,
doch das ist einfach zu lang her, und das Ende, das ist klar!

Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland.

Eines Abends im grau der untergehenden Stadt,
ist ein Mensch zusammengebrochen, das ist wohl das Ende der Jagd,
keinen kümmert's, was da vorging, es ist allen egal,
die Gerechtigkeit ist gestorben, und das Leben nur noch Qual!

Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland.

Musik: Herman d' German Text: Fritsch